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© Joanna Legid “Dinah & Judith looking at their future” für Libertin Magazine

DER MATERIAL GIRL INTERNATIONAL WOMEN’S DAY GUIDE – BERLIN UND BEYOND

Ausstellungen, Festivals, Demonstrationen – der internationale Frauentag ist nicht bloß ein weiterer Tag im ja sowieso schon immer viel zu vollen Kalender, sondern freie Fläche, die von so einigen Veranstaltungen und Statements gefüllt wird. Ob nun gemeinsam mit anderen, oder im Privaten, ein bisschen Position beziehen und für die eigenen Rechte einstehen, kann jeder auf seine ganz eigene Weise in die Welt hinaustragen – damit ein hoffentlich immer größeres Echo zurückkommt und möglichst viele Ohren hellhörig werden. Wir haben die wichtigsten und interessantesten Dinge zum International Women’s Day zusammengetragen – konzentriert auf den 8. März, aber ja eigentlich bestimmt für jeden Tag darüber hinaus.

Kunst für den Kopf

Wer bestimmt eigentlich, was wir in der Gesellschaft als “normal” empfinden, was der Schönheit und unseren Idealen konform ist? Dieser Frage geht die Online-Plattform Curated by GIRLS mit ihrer neuen Ausstellung “A Story The World Needs To See” nach, die vom 9. bis zum 12. März im Agora Rollberg in Berlin zu sehen ist. Mit einem unpolierten Blick auf Feminismus, Sexualität und Diversität untersuchen über 27 Künstlerinnen durch ehrliche Fotografien was es heute bedeutet, sich eine eigene Identität zu kreieren, diese zu leben und zu präsentieren – jede mit ihrer ganz eigenen Interpretation von “Normalität”.

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© Ashley Armitage

Protest für die Ohren

Solange singt über die Liebe zum eigenen Haar, ihre Schwester Beyoncé fragte schon 2011, natürlich eher rhetorisch, wer denn eigentlich die Welt regiere und Yoko Ono machte gemeinsam mit John Lennon 1972 mit “Sisters O Sisters” eine musikalische Ansage. Kurz: Es gibt so einige Künstlerinnen, die ihren eigenen Standpunkt, für Zusammenhalt und Gleichberechtigung, durch ihre Songs transportieren und uns so den perfekten Soundtrack liefen – ja eigentlich für jeden Tag.

Veränderung für die Augen

Bereits zum vierten Mal findet in Berlin die “Feminist Film Week” statt und widmet sich durch eine Vielzahl von Filmen, Workshops und Diskussionen der Repräsentation feministischer Themen in der heutigen Kinolandschaft. Von der Dokumentation “Fragility” der Regisseurin Ahang Bashi, die visualisiert, wie es sich anfühlt ein Leben gezeichnet von Panikattacken und Angstzuständen zu führen, bis zur Aktivistin Ye Haiyan alias “Hooligan Sparrow”, die für den gleichnamigen Film von Nanfu Wang auf ihrer Mission gegen das Chinesische Regime mit der Kamera begleitet wurde, wirft das Programm der Filmwoche vom 8. bis zum 14. März ein Spektrum voll unterschiedlicher, starker Charaktere auf die Leinwand.

Boost für den Zusammenhalt

Man muss heute nicht mehr nur real anwesend sein, um sich gegenseitig zu unterstützen. Vielmehr wurde das gemeinsame Verändern auch auf die digitale Welt verlagert, die meilenweite Entfernung zwischen Kontinenten und Zeitzonen in universelle Nähe umwandelt. Und uns allen die Möglichkeit gibt, uns und andere zu unterstützen. So schafft das Art Hoe Collective mehr Präsenz für Frauen in der Kunstwelt, Bby Face stellt weibliche Kreative aus London vor und Adwoa Aboahs Initiative Gurls Talk gibt Frauen eine Möglichkeit, von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten und die anderer zu teilen. Sie kreieren Plattformen und ein Sprachrohre, egal wo man sich gerade auf der Welt befindet.

Bewegung für Veränderung

Nachdem am 21. Januar über 5 Millionen Teilnehmer als Teil des #Womensmarch weltweit auf die Straße gingen, um für die Rechte von Frauen einzustehen, folgt nun die zweite Runde der Protestbewegung. Ebenfalls ins Leben gerufen von den Organisatorinnen des Women’s Marches stellt die Aktion diesmal unter dem Slogan “A Day Without A Woman” Gleichberechtigung und Fairness in der Arbeitswelt in den Vordergrund. “We ask: do businesses support our communities, or do they drain our communities? Do they strive for gender equity or do they support the policies and leaders that perpetuate oppression? Do they align with a sustainable environment or do they profit off destruction and steal the futures of our children?”, wurde die Aktion von den Gründerinnen über Instagram angekündigt, die in Berlin um 17 Uhr am Hermannplatz beginnt.

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